Josephine Baker

Josephine Baker war eine außergewöhnliche Tänzerin und Entertainerin, bekannt als die "Schwarze Perle" und "Kreolische Göttin", die ein bleibendes Erbe in der Unterhaltungsbranche hinterließ. Geboren als Freda Josephine McDonald am 3. Juni 1906 in St. Louis, Missouri, war sie die Tochter von Carrie McDonald, die sie alleine aufzog. Ihr Nachlass behauptete, der Vaudeville-Schlagzeuger Eddie Carson sei ihr Vater, jedoch hatte er wenig Einfluss auf ihr Leben.

Schon in jungen Jahren zeigte Josephine Baker ihr Talent für das Tanzen. Nachdem sie die Schule abgebrochen hatte, trat sie im Alter von 15 Jahren einer wandernden Vaudeville-Show bei, wo sie vom berühmten Revue-Produzenten Florenz Ziegfeld entdeckt wurde. Diese Gelegenheit katapultierte sie in die Unterhaltungswelt und sie wurde bald zur Sensation am Broadway und in Paris.

Bakers Rolle in der französischen Show "La Revue Nègre" von 1925 brachte ihr weltweiten Ruhm ein. Sie wurde berühmt für ihr Danse banane-Kostüm, bei dem sie einen Rock aus Gummibananen trug. Ihre Darbietungen des Charleston und anderer provokativer Tänze machten sie schnell zum Star im Pariser Nachtleben.

Neben ihrem Erfolg in der Unterhaltung war Josephine Baker auch eine Aktivistin für Bürgerrechte. Sie sprach offen gegen Rassendiskriminierung und kämpfte für die Rechte von Schwarzen in Amerika. Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete sie als Spionin für die französische Widerstandsbewegung und erhielt für ihre Tapferkeit das Croix de guerre und die Medal of Resistance.

Josephine Baker war auch eine liebevolle Ehefrau und Mutter. Sie war viermal verheiratet und adoptierte insgesamt 12 Kinder verschiedener Rassen, die sie als ihren "Regenbogen-Stamm" bezeichnete. Sie glaubte, dass Menschen unterschiedlicher Rassen harmonisch zusammenleben konnten und wollte das der Welt beweisen.

Neben ihrem Erfolg auf der Bühne wurde Josephine Baker mit vielen bekannten Persönlichkeiten der Branche in Verbindung gebracht. Sie arbeitete einmal mit Ernest Hemingway zusammen, der in seinen Memoiren "Paris, ein Fest fürs Leben" über sie schrieb. Sie war auch befreundet mit Künstlern wie Pablo Picasso, Langston Hughes und Josephines Zeitgenosse Cab Calloway.

Josephine Baker war eine motivierte, zähe und selbstbewusste Frau, die ihr Talent und ihre Plattform nutzte, um sich gegen Ungerechtigkeit auszusprechen und eine bessere Welt für ihre Kinder und andere zu schaffen. Obwohl sie 1975 verstarb, wird ihr Einfluss auf die Unterhaltungsbranche und die Bürgerrechtsbewegung niemals vergessen werden.